Herbst

wieder einmal wandere ich gelassen 
unaufhaltsam durch den Duft
ganz meinen Gedanken ergeben
berührt von einem Hauch stiller Luft
 
taumelnd ein Blatt vom Baume schwebet,
sich leise auf mich legend
noch ein letztes mal es sich wehret 
im Winde zitternd, aufbegehrend
 
noch einmal bricht die Sonne
durch die Wolken ohne zwängen
ein Reigen vieler heller Strahlen
alle Schatten von mir drängen
 
die süssen Sommertage sind dahin! 
einmal noch - ein letztes Wagen
einsam streift kühler Wind übers Feld,
seufzend höre ich sein Jammern, sein Klagen
 
zäher Nebel, der Wald ist verschlungen,
der einmal stilles Glück gesehn
ganz in Frieden und Dämmerung 
will das schöne Bild vergehn.
 
ankündend schon ein ferner Frühlingstag
jetzt aber dem Winterkleid geweiht
wir sollen ruhen, uns freuen ohne Klagen 
von allen alten Sorgen befreit

 

 

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